Text: Adrian Mebold, aus “Winterthurer Jahrbuch 2014”
Versteckt hinter Bäumen und einem hohen Zaun liegt der Erweiterungsbau des privaten sozialtherapeutischen Wohnheims. Das Winterthurer Architekturbüro Hopf & Wirth ging als Sieger aus dem kleinen Architekturwettbewerb hervor. Sie haben das Haus mit seinem kreuzförmigen Grundriss passgenau in den kleinen Park gesetzt und halten Abstand zu einer alten Villa und einer Remise mit Fachwerkkonstruktion. Die Hülle in Holz, die Befensterung sowie das weitauskragende Vordach geben dem Bau den Ausdruck eines Pavillons. Auffallen und doch nicht auffallen – dies der erste Eindruck aufgrund der rotbemalten Flächen an den Stirnseiten der Flügel. Neben dem Rot erscheint das lichte Hellgrau der Nachbarflächen entmaterialisiert. Raffiniert werden die unterschiedlichen Richtungen der Holzbeplankung, vertikal und horizontal, zur Strukturierung der Fassaden verwendet. Das ist schönste Holzarbeit, eine Kostbarkeit diese Muster.
Das Erdgeschoss mit Zugang zum Garten wird hauptsächlich als Speisezimmer für rund 60 Personen genutzt. Die farbliche Abstimmung vertreibt jede Mensaatmosphäre. Im ersten Stock befinden sich vier Zimmer und ein grosses Gemeinschaftsbad. Der kleine Park mit dem Charme eines verwunschenen Gartens lag in der Verantwortung des Winterthurer Landschaftsarchitekten Thomas Steinmann.
Hopf & Wirth Architekten:
Silke Hopf, Toni Wirth, Beat Stadelmann, Maike Funk
Planerteam:
Bauleitung / Kostenplanung: Stadelmann + Ramensperger Architekten, Toni Ramensperger, Zur Kesselschmiede 29, 8400 Winterthur
Bauingenieur: Renz Partner AG
Ingenieur Holzbau: Holzbaubüro Reusser GmbH, Zur Kesselschmiede 29, 8400 Winterthur
HLS-Ingenieur: Hunziker Partner AG, Tösstalstrasse 88, Postfach 135, 8411 Winterthur
Bauphysik: BWS Bauphysik AG, Hard 4, 8408 Winterthur
Landschaftsarchitekt: Steinmann Landschaftsarchitektur, am Iberghang 15a, 8405 Winterthur